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Es bringt mir Spaß, meine Hände wild auf dem Blatt hin und her zu bewegen. Alles ist noch offen - ich bin frei und ich genieße es. Manche Bewegungen mache ich immer wieder, mag gar nicht aufhören. |
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Ich bekomme Herzklopfen, fange an zu ahnen, dass da etwas verborgen ist. Ich trete zurück und entdecke eine Figur. Ich sehe einen Körper, der sich vorbeugt, einen gesenkten Kopf und links könnte ein Sessel stehen. |
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Ich setze mich mit der Form auseinander. Entscheide, wo der Sessel steht, wie er steht, wo beginnt die Wand, wo endet der Boden? Dafür brauche ich Zeit
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Langsam hat sich mein Bild verändert. Es war grau-blau und weiß, jetzt kommt mehr Farbe hinzu. Der Boden, die Wand - alles bekommt ein Bordeauxrot. |
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Doch dann konzentriere ich mich wieder auf die Perspektive, wo kommen die Füße auf, wo die Tischbeine? Nun bekommt sie noch Schuhe und plötzlich weiß ich, was sie gerade macht. Ich bin erleichtert und schnell male ich noch die Kleinigkeiten, die fehlen. |
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Die Großmutter
"Es ist Abend geworden, hinter dem Fenster ist es schon dunkel und der Winter ist nah. Die Großmutter hat sich an den Küchentisch gesetzt; vor ihr steht eine heiße Tasse Tee. Nun erst öffnet sie den Brief, den sie am Morgen bekam und über den sie sich so freute und beginnt zu lesen." Das Bild ist fertig, der Titel gefunden und die kleine Geschichte erzählt. Als ich anfing zu malen, hatte ich an nichts gedacht und nun gibt es dieses Bild. Es war aufregend und ich bin müde. Doch ich bin zufrieden, denn während des Malens war ich traurig, und nun bin ich voller Dankbarkeit und Liebe und das fühlt sich warm und gut an. |